Gestern starteten die stets launischen und unterhaltsamen Leute bei MB&F die erste Podcast-Serie der Marke. Die neue Show heißt „Tales From The Tribe“ und jede Folge dreht sich um Max Büssers Erkundung der Uhrmacherei als Kunst, während Max mit einem Freund aus dem Stamm der Marke plaudert.
Die ersten beiden Folgen sind jetzt live, wobei Folge 1 ein Gespräch mit Wen Hsieh enthält, einem namhaften Risikokapitalgeber. In Folge 2 spricht Max mit Todd Searle, einem Autor und Dokumentarfilmregisseur mit einer tiefen Leidenschaft für die Uhrmacherei und die Art von Kreationen, für die MB&F bekannt ist. Beide Folgen sind etwa 30 Minuten lang, sehr gut produziert und bieten ein interessantes und abwechslungsreiches Gespräch, das die Uhrmacherei anhand der Lebensgeschichten von Max und seinen Gästen umkreist.
Wir alle wissen, dass es auf der Welt viele Podcasts gibt, die man sich anhören kann, aber mir gefällt die Idee, die auf Neugier basierende Philosophie von MB&F auf etwas so Konventionelles wie ein einfaches Gespräch zwischen Freunden zu übertragen, und Max bietet ein uhrmacherisches Ruder für das Geschichtenerzählen, das dabei hilft, das Gespräch scharfsinnig und zielgerichtet zu halten. Wir hatten im Laufe der Jahre mehrmals die Gelegenheit, mit Max zu plaudern, von den frühen Hodinkee Radio-Sendungen bis zu seiner eigenen Folge von Talking Watches, und seine natürliche Neugier, seine herzliche Persönlichkeit und seine intensive Konzentration sollten für großartige Podcasts sorgen.
Einen 1-minütigen Teaser für die Sendung finden Sie hier, und Sie können den Feed für die Sendung über praktisch jeden Podcast-Anbieter über diesen Link finden und abonnieren. Max und das Team planen, bis zum Ende des Jahres jeden Monat eine neue Folge zu veröffentlichen.
Die Entstehung von MB&F
MB&F (die Abkürzung steht für „Maximilian Büsser & Friends“) wurde 2005 von Maximilian Büsser mit der Vision gegründet, die traditionelle Uhrmacherei aufzubrechen. Büsser, Absolvent der renommierten Ingenieurschule Lausanne, begann seine Karriere in der Uhrenindustrie bei Jaeger-LeCoultre, gefolgt von einer glanzvollen Tätigkeit als Geschäftsführer von Harry Winston Rare Timepieces. Sein angeborener Wunsch, die Grenzen des Uhrendesigns zu erweitern, veranlasste ihn jedoch, ein Risiko einzugehen und seine eigene Marke zu gründen.
Das Konzept von MB&F war von Anfang an klar: Uhrenmaschinen und nicht nur Armbanduhren zu schaffen. Büsser betrachtete Uhren als mechanische Kunstwerke und wollte den Status quo herausfordern, indem er mit unabhängigen Kunsthandwerkern, Ingenieuren und Handwerkern zusammenarbeitete, die seine Vision zum Leben erwecken konnten. Diese gemeinsame Anstrengung ist das Herzstück dessen, wofür MB&F steht, weshalb die „Friends“ im Markennamen eine so große Bedeutung haben.
Schon bei ihrer ersten Veröffentlichung, der Horological Machine No.1 (HM1), war klar, dass MB&F die Spielregeln ändern würde. Die HM1 war eine komplexe, avantgardistische Uhr, die das Layout traditioneller Uhrenkomponenten völlig neu definierte. Das Uhrwerk, das in Zusammenarbeit mit dem legendären Uhrmacher Peter Speake-Marin entwickelt wurde, bestand aus über 400 Teilen, was damals eine monumentale Leistung war.
Was MB&F auszeichnet, ist nicht nur die technische Leistung, die hinter seinen Uhren steckt, sondern auch die künstlerische Freiheit, die jede Kreation repräsentiert. Ob sie von Raumschiffen, futuristischer Architektur oder Fantasiewelten inspiriert sind, die Kreationen von MB&F bieten ein Gefühl von Staunen und Eskapismus und verbinden Technologie mit Kreativität auf eine Weise, wie es noch keine andere Marke getan hat.
Die Philosophie von MB&F
Die Leitphilosophie von MB&F ist tief in Zusammenarbeit und Innovation verwurzelt. Das Unternehmen arbeitet nach der Überzeugung, dass kreative Freiheit und gegenseitiger Respekt zu außergewöhnlichen Ergebnissen führen. Büssers Vision für MB&F bestand nicht nur darin, ein Umfeld zu schaffen, in dem unabhängige Handwerker und Uhrmacher gedeihen konnten, sondern auch darin, den Zweck von Uhren neu zu definieren. Laut Büsser sind die Uhren von MB&F nicht nur Instrumente, um die Zeit anzuzeigen; sie sind Skulpturen für das Handgelenk, Wunderwerke der Technik, die zum Nachdenken anregen und Gespräche anregen.
In einem Interview beschrieb Büsser das Ethos des Unternehmens:
„In unserer Welt ist Kreativität eine Form der Rebellion. Man kann nichts erschaffen, wenn man nicht bereit ist, Dinge aufzurütteln, den Status quo herauszufordern und das Unbekannte zu erforschen. Wir glauben daran, uns von den Ketten der Konventionen zu befreien und Menschen auf dieser Suche nach Innovation zusammenzubringen.“
Dieser Geist der Rebellion und Neugier durchdringt jeden Aspekt der Geschäftstätigkeit von MB&F. Die Marke ist dafür bekannt, nicht nur mit Uhrmachern, sondern auch mit Künstlern, Designern, Musikern und sogar Biologen zusammenzuarbeiten, um jede Kreation zum Leben zu erwecken. Diese „Freunde“, die mit MB&F zusammenarbeiten, sind für die Geschichte der Marke unverzichtbar und jeder von ihnen bringt seine einzigartige Perspektive und sein Handwerk ein.
So haben beispielsweise die Kooperationen von MB&F mit dem Schweizer Uhrmacher L’Epée 1839 zu atemberaubenden kinetischen Skulpturen wie der Starfleet Machine geführt, einer Tischuhr, die von intergalaktischen Raumschiffen inspiriert ist. Ebenso zeichnet sich die MusicMachine-Serie, die in Zusammenarbeit mit dem Spieldosenhersteller Reuge entstand, durch futuristische Designs aus, die die Grenzen zwischen Kunst, Uhrmacherei und Musik verwischen.
Diese Kooperationen unterstreichen die Philosophie von MB&F, dass Innovation aus der Verschmelzung verschiedener Welten entsteht – sei es Science-Fiction mit Uhrmacherei oder bildende Kunst mit Maschinenbau.
Erfolge und Meilensteine
In weniger als zwei Jahrzehnten hat sich MB&F eine Nische in der High-End-Uhrenindustrie geschaffen. Seine Kreationen, seien es die Legacy Machines (LM), die eine Hommage an die traditionelle Uhrmacherkunst darstellen, oder die radikaleren Horological Machines (HM), haben stets die Grenzen des in der Uhrmacherkunst Möglichen erweitert.
Einige wichtige Meilensteine sind:
Horological Machine No.1 (HM1): Die 2007 veröffentlichte Uhr markierte den offiziellen Einstieg von MB&F in die Welt der Haute Horlogerie. Mit ihrem kühnen Design und ihrem innovativen Uhrwerk gab die HM1 den Ton für das an, was kommen sollte.
Legacy Machine No.1 (LM1): Die 2011 eingeführte Legacy Machine-Serie wich von der futuristischen Ästhetik von MB&F ab und bot einen eher klassischen Ansatz für die Uhrmacherei. Sie behielt jedoch den Innovationsgeist der Marke bei und zeichnete sich durch eine aufgehängte Unruh und traditionelle Verarbeitung aus.
Horological Machine No.6 (HM6 Space Pirate): Die HM6 ist vielleicht eines der ehrgeizigsten Designs von MB&F und wurde von einem japanischen Anime-Raumschiff inspiriert. Ihr biomorphes Gehäuse und ihr fliegendes Tourbillon faszinierten Sammler und Liebhaber gleichermaßen.
LM Perpetual: Die 2015 veröffentlichte LM Perpetual ist ein Triumph des Maschinenbaus. Die in Zusammenarbeit mit dem irischen Uhrmacher Stephen McDonnell entworfene Uhr löst viele der traditionellen Probleme mit ewigen Kalendern, indem sie den gesamten Mechanismus neu durchdacht.
Diese Meilensteine sind nur einige Beispiele für die bahnbrechende Reise von MB&F. Mit einem Katalog, der sowohl Armbanduhren als auch Uhrmachermaschinen umfasst, hat sich MB&F erfolgreich als Pionier auf dem Gebiet der unabhängigen Uhrmacherei etabliert.
Der „Stamm“: Eine Gemeinschaft von Innovatoren
Bevor wir uns mit dem neuesten Podcast von MB&F befassen, ist es wichtig, die Bedeutung des „Stammes“ der Mitarbeiter der Marke und den kollektiven Geist zu verstehen, der die Marke antreibt.
Maximilian Büsser hat oft betont, dass der Erfolg von MB&F ein direktes Ergebnis seines kollaborativen Ansatzes ist. Er bezeichnet die Handwerker, Ingenieure und Designer, die mit MB&F zusammenarbeiten, als „Die Freunde“ oder „Der Stamm“. Im Gegensatz zu traditionellen Marken, die mit hierarchischen Strukturen und starren kreativen Prozessen arbeiten, lebt MB&F vom Austausch von Ideen und Talenten zwischen unabhängigen Schöpfern.
Der Stamm besteht aus einer Vielzahl unterschiedlicher Personen, von Uhrmachermeistern bis hin zu Künstlern und Handwerkern. Jedes Projekt, das MB&F in Angriff nimmt, ist das Ergebnis dieser gemeinsamen Anstrengungen, bei denen jeder „Freund“ eine entscheidende Rolle dabei spielt, die Uhren zum Leben zu erwecken. Ob es sich um das Design eines Gehäuses, die Herstellung eines Uhrwerks oder die Entwicklung eines künstlerischen Konzepts handelt, die Beiträge des Stammes sind für das Geschichtenerzählen und die Innovation von MB&F von entscheidender Bedeutung.
Aus diesem Grund trägt der neue Podcast „Tales From The Tribe“ einen so treffenden Namen. Der Podcast soll den Zuhörern einen genaueren Einblick in die Geschichten, Menschen und Philosophien bieten, die MB&F so einzigartig machen.